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Fremd- und Lehnwörter

Erfahren Sie in diesem Artikel mehr über Fremd- und Lehnwörter und ihren Weg in die deutsche Sprache.

Fremdwörter sind schon praktisch: Es gibt ein neues Ding, neue Gegebenheiten (oder auch alte, für die es im Deutschen bislang kein exakt passendes Wort gibt), vielleicht auch den Wunsch, etwas ganz eindeutig zu bezeichnen oder sich von anderen durch bestimmte Wörter abzugrenzen – und statt sich neue Wörter auszudenken oder aus vorhandenem Material zusammenzubasteln, entnimmt man sie einfach einer anderen Sprache. Welche die beliebteste Gebersprache ist, ändert sich immer mal wieder. Zurzeit ist das Englische unangefochten auf Platz eins, früher bediente man sich lieber im Französischen oder im Lateinischen/Griechischen. Damit man ein Fremdwort als solches wahrnimmt, sollte es zumindest in einem der folgenden Bereiche Merkmale aufweisen, die sich normalerweise im Deutschen nicht finden: Aussprache, Schreibweise, Flexion oder Wortbildung. Ein schönes Beispiel für Ersteres ist handeln, wenn man es wie das englische to handle ausspricht. Im Schriftlichen muss man erst einmal den Kontext genauer anschauen, um festzustellen, welches Verb genau gemeint ist. Eine untypische Schreibweise findet sich bei vielen Fremdwörtern, beispielsweise in Chor, wo das <ch> für gesprochenes /k/ steht. Vor allem lateinische Fremdwörter haben im Plural teilweise noch ihre ursprüngliche Flexion bewahrt, wie die Status (mit langem /u:/!) schön zeigt. Englische Wörter wie Make-up oder Countdown, bei denen ein Verb und ein Adverb zusammengefügt werden, könnten wir so im Deutschen nicht bilden (der Zählrunter klänge sehr gewöhnungsbedürftig).

Mit der Zeit passen sich viele Fremdwörter an. Die Aussprache wird „deutscher“ (zum Beispiel bei Balkon vom nasalierten [bal'kõ:] zum [bal'kɔŋ] oder gleich zum [bal'ko:n]), die Schreibung wird angeglichen (wie bei Streik, von englisch strike), die Flexion ändert sich (so gibt es zu Cello neben der Pluralform die Celli auch die Cellos). Wenn man einem Wort seine nicht deutsche Herkunft nicht mehr auf den ersten Blick ansieht, dann spricht man von einem Lehnwort, wobei die Übergänge natürlich fließend sind und der Blickwinkel einer Person von sprachwissenschaftlichen Vorkenntnissen beeinflusst wird.

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Lehn- und Fremdwörter aus dem Ungarischen

Noch ein Fremdwort oder bereits entlehnt? Wir werfen einen Blick auf Lehn- und Fremdwörter, die ihren Weg aus der ungarischen Sprache in das Deutsche gefunden haben. 

Ressource, resource und ressource

Hier kümmern wir uns mal um unsere Ressourcen – genauer gesagt: um die Rechtschreibung des deutschen Fremdwortes Ressource.

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